Vereinsgeschichte
Vereinsgeschichte
Der Eisstocksport hat in Gotteszell lange Tradition. Bereits im Jahre 1926 wurde der EV (Eissportverein) Gotteszell aus der Taufe gehoben. Er war damit einer von nur acht Eisstockvereinen in Niederbayern. Im Jahre 1936 holte Hans Hacker olympisches Gold aus Garmisch-Partenkirchen nach Gotteszell. Im Jahre 1960 dann gründeten einige aktive Schützen und Eisstockfreunde den Eisschützenverein EC Eintracht Gotteszell, nachdem man sich vom EV getrennt hatte. Elf Gründungsmitglieder haben den Verein aus der Taufe gehoben: Rupert Hartl, Wilhelm Bauer, Alois Nothaft, Hermann Achatz, Wolfgang Achatz, Herbert Steininger, Rupert Biller, Josef Ebner, Mathilde Bednarz, August Biller und Willibald Biller. Das erste Turnier der Vereinsgeschichte bestritt man in der Eissporthalle in Landshut beim Pokal der Stadt Straubing. Auf Anhieb belegte man dort einen hervorragenden 4.Platz. Die Schützen waren damals: Bauer Wilhelm, Hartl Alois, Hartl Rupert, Ebner Josef und Wolfgang Achatz. Sportlich ging es dann stetig bergauf. Bis zum Jahre 1962 spielte man in der B-Klasse Donau-Wald um Punkte und Noten. Ab 1963 stieg man fast jedes Jahr eine Klasse höher bis man dann zwischen 1974 und 1987 der Regionalliga bzw. der zwischenzeitlich eingeführten Bundesliga Süd angehörte. Während dieser Zeit konnte man herausragende Erfolge erzielen: 1979: 9. Platz Bundesliga in Straubing. Das Jahr 1980 war bisher das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. In der Bundesliga belegte man einen hervorragenden 6. Platz, der zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Füssen berechtigte. Dort wurde man hinter dem Nachbarverein Innenstetten-Egg punktgleich mit 43 : 5 Punkten nur aufgrund der schlechteren Stocknote Deutscher Vizemeister. Der absolute Höhepunkt in diesem Jahr war zweifelsohne die Teilnahme an den Europameisterschaften im schwedischen Surarhammar, bei der ein hervorragender 6. Platz belegt werden konnte. Siegfried Hartl, Martin Hinkofer, Siegfried Aichinger, Helmut Hartl und Willi Weinberger waren die erfolgreichen Schützen. Im Jahre 1982 belegte man in der Bundesliga den 7. Platz. Bei der Deutschen Meisterschaft wurde man Sechster. Im Jahr 1987 wurde man in der Bundesliga Siebter, bei der Deutschen Vierter. Im Jahre 1989 erfolgte der Abstieg aus der Bundesliga. Sodann folgten weitere Abstiege bis hinunter zur Kreisliga. Erst im Jahre 1998 ging es dann sportlich wieder aufwärts, man schaffte den Sprung in die Kreisoberliga. In den Jahren 2006 bis 2008 kletterte man bis in die Landesliga, aus der man sich leider 2011 wieder verabschieden musste, so dass die I. Mannschaft in der Saison 2011/2012 in der Bezirksoberliga antreten wird. Die II. Mannschaft schaffte heuer den Sprung von der Kreisoberliga in die Bezirksliga. In der Saison 2012/2013 erreichte die I. Mannschaft den Wiederaufstieg in die Landesliga Ost/Ost, wo sie in der Saison 2013/2014 mit dem 5. Platz in der Aufstiegsrunde souverän den Klassenerhalt sicherte. Die II. Mannschaft belegte bei der Wintermeisterschaft 2014 in der Kreisoberliga den 7. Platz. In der Saison 2014/2015 sicherte sich die 1. Mannschaft den Klassenerhalt in der Landesliga. Nachdem diese Liga danach aufgelöst wurde, musste die Moarschaft in der nächsten Saison in der Bezirksoberliga antreten, wobei man 2015/2016 den 16. Platz erreichte. In der Sommermeisterschaft belegte man in der Bezirksliga Nord in der Endarbrechnung den 4. Platz. In der Wintermeisterschaft 2016/2017 schaffte man wiederum den Klassenerhalt mit dem Erreichen des 10. Platzes. Besser lief es in der Sommersaison 2016/2017. Dort schaffte man den 2. Platz und somit den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Die erfolgreichste Saison aber wurde bei den Meisterschaften 2017/2018 absolviert. Bei der Sommermeisterschaft der Bezirksoberliga Ost stand am Ende der 1. Platz und somit der Aufstieg in die Oberliga zu Buche. Krönender Abschluss der Wintermeisterschaft war jedoch der 3. Platz und der damit verbundene Aufstieg in die Bayernliga Nord. Leider musste man im darauffolgenden Jahr bei den Wintermeisterschaften der Bayernliga Nord 2020 in den sauren Apfel des Abstiegs beissen.
Die Vereinsvorstände seit der Gründung:
1960 - 1962 | Rupert Biller + |
1962 - 1972 | Karl Thurnbauer + |
1972 - 1978 | Willi Aichinger + |
1978 - 1986 | Wolfgang Achatz |
1986 - 1990 | Adolf Biller + |
1990 - 1993 | Wolfgang Achatz |
1993 - 1994 | Rolf Krieger |
1994 - 1998 | Adolf Biller |
1998 (18.4. - 28.4.1998) | Josef Meindl + |
1998 - 2004 | Erwin Weinberger |
2004 - 2006 | Wolfgang Achatz |
2006 - 2010 | Rolf Krieger |
von Dez. 2010 - Mai 2013 | Georg Fleischmann |
seit 24.5.2013 | Josef Hinkofer |
2010 feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen mit der Ehrung von langjährigen Mitgliedern. Dabei wurden neben den beiden noch lebenden Gründungsmitgliedern Wolfgang Achatz und August Biller, die jeweils mit Urkunden in Gold ausgezeichnet wurden eine ganze Reihe von Mitgliedern mit Urkunden in Silber und Silber mit Gold für ihre Vereinstreue geehrt.
In der Gotteszeller Dorfzeitung erschien 2010 folgender Artikel:
Hans Altmann
Die Eintracht feierte 50. Geburtstag
Der Eisschützenverein EC Eintracht Gotteszell beging dieses Jahr seinen 50. Geburtstag. Dieses Ereignis feierten die Mitglieder im Vereinslokal Kilger in Gießhübl mit einem Ehrenabend. Der 1. Vorsitzende Rolf Krieger begrüßte dazu neben Bürgermeister Max Meindl auch den Obmann des Kreises 103 Pröller Gerhard Brem und den BLSV-Vorsitzenden im Landkreis Regen Hans Plötz. In einer Gedenkminute gedachte man den verstorbenen Mitgliedern. Bürgermeister Max Meindl hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Vereins für das gesellschaftliche Leben im Dorf hervor und meinte, dass die Eintracht seit jeher ein Aktivposten gewesen sei. Das Gemeindeoberhaupt dankte den Vereinsverantwortlichen für ihre Tätigkeit und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Eisschützen auch in Zukunft diese Rolle weiterführen können. Der BLSV-Kreisvorsitzende Hans Plötz überbrachte die Glückwünsche des Bayerischen Landessportverbandes, dem die Eintracht seit 50 Jahren angehört. Er stellte in seiner Laudatio vor allem die Bedeutung der Vereinsjugendarbeit im Allgemeinen und bei den Eisschützenvereinen im Besonderen heraus. Nur so sei der Fortbestand der Sportvereine gewährleistet. Als Dank für die langjährige Mitgliedschaft überreichte Plötz eine Ehrenurkunde an den Vorsitzenden Rolf Krieger. Kreisobmann Gerhard Brem blickte in seinem Grußwort auf die besondere Bedeutung des Eisstocksports in Gotteszell zurück, der im Klosterort eine lange Tradition vorweisen kann. Bereits im Jahre 1926 sei der EV Gotteszell aus der Taufe gehoben worden, der bis 1983 Bestand hatte, erinnerte Brem. Im Gründungsjahr habe es nur acht Eisschützenvereine in Niederbayern gegeben. Und der EV war es auch, der herausragende Erfolge erzielen konnte. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen holte der „Bräu“ Hans Hacker die Goldmedaille im Einzelschießen in den Klosterort und im Jahre 1964 feierte man die Deutsche Jugendmeisterschaft. Bereits im Jahr 1960 trennte man sich vom EV und es wurde die Eintracht Gotteszell gegründet. Auf dem sportlichen Sektor ging es stets bergauf. Über lange Jahre hinweg kämpfte man höherklassig in der Regional- bzw der Bundesliga um Punkte und Noten. Viermal durfte man an Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Höhepunkt dabei war der Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft 1980, die zur Teilnahme an den Europameisterschaften im schwedischen Surahammar berechtigte. Dort erspielte man einen hervorragenden 6. Platz. Gerhard Brem erinnerte an die erfolgreichen Schützen dieser Jahre. Rupert Hartl, Willi Weinberger, Adolf Biller, Max Giltner, Siegfried Hartl, Helmut Hartl,Martin Hinkofer und Siegfried Aichinger waren die Wegbereiter für diese großartigen Erfolge. Als Geburtstagsgeschenk überreichte der Obmann den Bayerischen Löwen in Porzellan. Vorsitzender Rolf Krieger schilderte in seinem Rückblick den Werdegang des Jubelvereins. Dabei ging er sowohl auf die guten als auch auf die weniger erfolgreichen Jahre ein. Sein Dank und seine Anerkennung gebührten den bisherigen Vorständen in der 50-jährigen Geschichte des Vereins und allen Verantwortlichen, Helfern , Freunden und Gönnern,die dem Verein die Treue gehalten haben. In seinem Schlusswort gab er der Hoffnung Ausdruck, dass der Verein weiter bestehen bleiben könne und eine neue Vereinsführung gefunden werden möge. Bei der anschließenden Ehrung wurden Wolfgang Achatz und August Biller mit der Urkunde in Gold für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Neben diesen Gründungsmitgliedern wurden eine Reihe weiterer Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein mit einer Dankesurkunde bedacht. Bei der ordentlichen Generalversammlung am 29. Oktober konnte keine neue Vorstandschaft gefunden werden, deshalb muss am 3. Dezember ein weiterer Anlauf bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gestartet werden. Die noch amtierenden Vorstandsmitglieder hoffen dabei auf eine zahlreiche Teilnahme der Mitglieder, die dadurch ihre Verbundenheit zum Verein zeigen können. (Quelle: Gotteszeller Dorfzeitung 2010;Text und Foto: Hans Altmann)
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